IS-IS kann den Traffic mit den folgenden 4 Metriken beeinflussen bzw. weiterleiten:
1 bit - supported | 1 bit - internal/external | 6 bits - metric |
0 | I/E | Default Metric |
S | I/E | Delay Metric |
S | I/E | Expense Metric |
S | I/E | Error Metric |
Neighbor ID |
Da es bisher keine Hersteller gibt der mehrere Metriken unterstützt wird in dieser Arbeit in erster Linie auf die Default Metrik eingegangen.
Die Default Metric muss von allen Geräten unterstützt werden, deswegen ist das erste Bit reserviert! Falls ein Bit einer anderen Metrik gesetzt ist wird für jede dieser Metriken ein eigener SPF Tree generiert und die Pakete werden dementsprechend geroutet. Diese erweiterte Metrik dient zur korrekten Weiterleitung bzw. Behandlung von QoS Traffic.
Als Internal wird Traffic innerhalb der Administrativen Domäne bezeichnet.
Als External wird Traffic für die Metrik bezeichnet die nicht mehr innerhalb der Administrativen Domäne liegt.
Da nur 6 Bits für die Metrik reserviert sind sind nur Metrik Werte zwischen 0 und 63 zu Vergeben. Der Default Wert beträgt 10. Die maximal zulässige Metrik zwischen Sender und Empfänger beträgt 1023.
Um die Default Metrik eines Interfaces zu verändern wird der "isis metric" Befehl im interface Konfigurationsmodus verwendet.
Falls eine erweiterte Metrik aktiviert ist (das erste Bit dieser Metrik auf 1 gesetzt ist) und das empfangende IS nur die Default Metrik unterstützt wird wird auch nur diese verwendet!
Welche erweiterte Metrik verwendet werden soll ist in ISO 10589 definiert, als Beispiele hierfür:
Bit 1 | Bit 2 | Bit 3 | Metric |
0 | 0 | 0 | Expense Metric |
1 | 0 | 0 | Default Metric |
0 | 1 | 1 | Default Metric |
0 | 1 | 0 | Expense Metric |
0 | 0 | 1 | Delay Metric |
1 | 1 | 0 | Error Metric |
1 | 0 | 1 | Delay Metric |
1 | 1 | 1 | Error Metric |
Durch erweiterte Metriken lässt sich Traffic sehr genau beeinflussen, dies bedeutet allerdings nicht unbedingt den idealen (schnellsten) Pfad:
Es wird davon ausgegangen dass alle Router die Expense Metrik beherrschen. Da nicht auf allen Verbindungen eine Expense Metrik vergeben ist werden Verbindungen mit dieser Metrik bevorzugt, dies führt zu einer Pfadwahl von
C ⇒ B ⇒ D ⇒ A
obwohl per Default Metrik
C ⇒ D ⇒ A oder
C ⇒ B ⇒ A
wesentlich günstiger wären.
Da die erweiterten Metriken (Delay Metric/Expense Metric/Error Metric) bisher von keinem Hersteller implementiert wurden und die Default Metric mit einem max. Metrikwert von 63 (bzw. Summe gleich 1023) beschränkt ist wurde für die Erweiterungen der Bereich der Erweiterten Metriken auch für die Default Metrik verwendet.
Verwendet 24 Bit für die Default Metrik.
Format:
Verwendet 32 Bit für die Default Metrik.
Format:
Sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Mittels dem Routerkonfigurationsbefehl “metric-style wide” wird auf Geräten mit Cisco IOS die größeren Metriken.
Mit “metric-style transition” lässt sich ein Netzwerk langsam auf den größeren Metrikbereich migrieren da hierbei beide Metriken gesendet und empfangen werden können.
Durch “metric-style narrow” lässt sich der Default Modus (max. 63) wieder aktivieren.